10 - Tension


Produktname:
10 - Tension
Autor (Produkt):
Anja Maiwald
Verlag/Hersteller:
Erscheinungsjahr:
2023
Bezug:
im Handel erhältlich
Preis ab:
33,99 €
Heilmittel:
Ergotherapie, Logopädie
Fachbereich(e):
Neurologie (L), Neurologie (E)
Störungsbild(er):
Aphasie und kognitive Dysphasie, Dysarthrie und Dysarthrophonie, kognitives Hirnleistungstraining, dysexekutive Störung


Spieler:
Einzel- und Gruppentherapie
Spieldauer:
30-45 min
Geeignet für Visusgestörte:
Nein
Visusgestörte Hinweis:
fiddelig für die Finger
Geeignet für Blinde:
Nein
Hauptmaterial:
Pappe/Papier
Enthält Kleinteile:
Nein
Allrounder:
Nein
Günstig:
Nein


Komplexität des Spielaufbaus oder der -regeln:
Schriftgröße:
Hygiene:


Verpackung (Länge/Höhe/Breite):
265mm / 55mm / 265mm
Material (Länge/Höhe/Breite):
0mm / 0mm / 0mm

Content / Spielablauf

Enthalten in diesem schönen Karton sind ein Spielfeld im Sinne eines Leiterspiels, unzählige (doppelseitig bedruckte!) Karten (unterschiedlich gefärbt für den Modus "einfach" und "schwierig"), 2 Spielfiguren, 1 Sanduhr sowie ein Kontrollgerät.

Die Spielregeln sind wirklich maximal simpel und eingängig. Der Gegner bzw. die gegnerische Gruppe zieht eine Karte vom Stapel und legt sie auf das Kontrollgerät, das auch gleichzeitig das Punktegerät ist und so den Würfel ersetzt. Die Frage bzw. die Kategorie oben auf der Karte wird laut vorgelesen, die Sanduhr umgedreht, und das Rate-Team bzw. der Patient ist an der Reihe Begriffe passend zu der Kategorie zu erraten. Die Sanduhr wird umgedreht und in der Zeit fliegen nun die Begriffe durch die Luft. Korrekt genannte Begriffe werden "abgehakt" indem der Schieberegler von links nach rechts gedrückt wird. Nach Ablauf der Zeit werden die hervorstehenden Pinne auf der rechten Seite gezählt. Um diese Zahl darf nun die Spielfigur des Rate-Teams auf dem Spielbrett vorziehen. Wer als Erster am Ziel ankommt, hat gewonnen.

Setting

Dieses Spiel spiele ich gerne im Rahmen des logopädischen kognitiven Hirnleistungstrainings und bei leichten Wortfindungs- bzw. Wortflüssigkeitsstörungen.

Auch im ergotherapeutischen Kontext, wenn es um Konzentration, Koordination und Feinmotorik geht, ist das Spiel unter Zeitdruck eine schöne Abwechslung.

Steigerungen/Hilfen

Zum einen bietet der Inhalt bereits eine Steigerung von klassischen Kategorien (einfach) zu aktuellen Themen und Fragen, die eher Weltwissen erfordern (schwierig). Die Karten sind farbig dementsprechend markiert und lassen sich auch gut sortieren, sollten sie durcheinander geraten.


Auch das Setting lässt sich gut verändern, indem

  1. Der Kontrolleur vorher Zeit bekommt, sich alle Antworten auf der Karte durchzulesen.
  2. nicht alle gleichzeitig antworten dürfen in einer Gruppentherapie, sondern immer nur einer am Spielzug ist
  3. man Einfluss auf den Parameter der Zeit nimmt. Man kann es mit Sanduhr spielen, die Zeit verlängern (Timer am Handy) oder eben ganz ohne Zeitvorgabe arbeiten.

Persönliche Rezension

Wir haben das Spiel auf einem Spieleabend für Logopädie-Kolleg:innen gespielt und sind zu dem Schluss gekommen, dass man sich von der Illusion, alle Begriffe zu erraten, frühzeitig verabschieden muss. Zum einen sind die Kategorien teilweise sehr ungenau oder unpräzise formuliert, so dass man manchmal einfach auf dem völlig "falschen Dampfer" ist. Zum anderen wechseln die zu nennenden Begriffe zwischen Hyperonymen und Hyponymen in den Antworten, was es manchmal doch recht schwierig macht, möglichst viele korrekte Begriffe zu erraten.

Die Kategorien an sich sind erfrischend klassisch aber eben auch ungewohnt "aktuell" und manchmal braucht man einiges an Weltwissen. Dass bedeutet, dass man nicht nur das Niveau bestimmen kann, sondern auch unterschiedlichen Altersklassen bei den Patienten bedienen, wie auch deren Interessen berücksichtigen kann.

Einziger Wermutstropfen an diesem Spiel ist der Punktezähler. Die Schieberegler liegen nah aneinander und es dementsprechend ist es für viele Patienten eine Herausforderung, die Regler zu bewegen. Bei leichten Arm-/Hand-Paresen verwende ich das Spiel gerne, damit der Zähler mit der einen Hand festgehalten werden muss und mit der anderen Hand die Regler bewegt werden sollen. Tatsächlich ist das ausschlaggebend für das Spiel, dass das Punktgerät bedient werden kann. Alternativ kann man hier mit Muggelsteinen arbeiten. Für jede korrekte Antwort kann der Patient sonst einen Muggelstein abzählen.