Das Nostalgie-Memo-Spiel
Content / Spielablauf
Ich habe aus dieser Serie mehrere Memories und bin immer wieder begeistert, was für eine Bereicherung sie in meiner Arbeit sind.
Insgesamt gibt es 4 Editionen mit 12 Kartenpaaren:
- Berühmte Paare
- Stars der 50er und 60er Jahre
- Schlagerstars der 70er
- Legenden des Sports
Das absolut Besondere an diesen Spielen sind außergewöhnlich gut ausgearbeitete Hefte, die vor allem viele Hintergrundinformationen zu den betreffenden Personen liefern. Es werden Filmtitel, Liedtitel oder auch spannende Wettkämpfe und Clubs erwähnt, die man ohne Weiteres googeln kann. Meistens hab ich dann eine Musik-App, mit der ich dann ein Lied oder Film passend zum gefunden Pärchen anspiele. Im Sport kann man z.B. Fotos oder Videos zeigen.
Setting
Bei Menschen mit kognitiven Syndromen tue ich mich mit Memories immer ein bisschen schwer. Daher hier meine Varianten.
Variante 1:
Reguläres Memory. 24 Karten auf dem Tisch auslegen und dementsprechend spielen.
Variante 2:
24 Karten aufgedeckt auf dem Tisch auslegen. Die Spieler dürfen sich reihum ein Pärchen aussuchen und etwas dazu erzählen.
Variante 3:
Es liegt nur die Hälfte der Pärchen auf dem Tisch. Reihum bekommen die Spieler nur eine Karte und sollen das Pendant dazu finden.
Variante 4:
Ich lege ein passendes Pärchen auf dem Tisch und wir unterhalten uns über die Person(en).
Steigerungen/Hilfen
Die oben dargestellten Varianten beinhalten Bereits eine Vereinfachung des Settings.
Um es ein bisschen schwieriger zu machen, kann man hinterher alle Pärchen zusammen auslegen und ein Quiz anlehnen. Ich nenne bei den Schlagerstars dann immer einen Liedtitel oder singe das Lied an, und die Spielpartner sollen die Künstler korrekt identifizieren.
Persönliche Rezension
Als ich die Spiele im Einkaufswagen hatte, dachte ich, "Das kann was werden. Ich hasse Schlager." Da hat sich nicht unbedingt was dran geändert, aber das Begleitheft hat mir in den ersten Stunden schon den Hintern gerettet. Als Kind der 90er habe ich mich nie sonderlich dafür interessiert. Und doch konnte ich mich mit Hilfe des Begleitheftes recht schnell einlesen und mitreden. Ich habe dadurch nicht nur Input zum Singen und Erzählen bekommen, ich konnte auch neue Informationen mit den Patienten teilen. Es gilt halt immer "Man wird so alt wie eine Kuh, und lernt immer noch dazu." Die entstandenen Gespräche waren sehr kurzweilig und man merkte, wie selig die Beteiligten in Erinnerungen schwelgen konnten.