Content / Spielablauf

Wer das Prinzip des Merkpuzzles von Prolog kennt, der weiß sofort, wie dieses Spiel funktioniert.

Enthalten sind 8 Puzzle, wobei diese entweder aus 6 oder 4 Karten bestehen. Das Prinzip ähnelt einem Lotto auf Anagramm-Basis.

Es gibt jeweils eine Grundplatte, auf der 4 respektive 6 Wörter abgedruckt sind. Passend dazu gibt es 4 bzw. 6 weitere Karten, die andere Wörter abbilden. So wird aus MAUS - SAUM. Dreht man die Karten um und platziert sie auf dem passenden Feld, so entsteht nach und nach ein Tierbild. Dabei reden wir hier nicht von klassischen Tierfotografien, sondern diese sind schon eher anders und regen auch zum Erzählen an.

Setting

Der Verlag schreibt selbst auf seiner Seite, dass das Spiel mit bis zu 8 Spielern gespielt werden kann. Tatsächlich finde ich Anagramme für Menschen mit fortgeschrittener Demenz bei gestörter Sprachproduktion recht schwierig. Da hilft oft nur eins. So mancher mag einen dann überraschen. Daher würde ich immer mit einem 4-er Puzzle beginnen, um adäquat steigern oder helfen zu können. Bei beginnender Demenz kann das Puzzle tatsächlich zu leicht sein.

Steigerungen/Hilfen

Nunja, wenn alles nichts hilft und man sich mal wirklich komplett verschätzt haben sollte, dann nimmt man einfach die Karten, dreht sie um und arbeitet mit den Bildern. Ein Puzzle bleibt letzten Endes immer ein schönes Puzzle. Was das Spiel tatsächlich zu einem nützlichen Allrounder in der Therapie in Wohngemeinschaften macht. Für jeden ist einfach was dabei.

Persönliche Rezension

Ich finde das Spiel großartig auf Grund der tollen Bilder. Sie sind wirklich witzig und ich bin überrascht, was meine Patienten darauf sehen (oder eben auch nicht) und wie die Bilder interpretiert werden. So hat man immer schönen Gesprächsstoff.

Die Wörter sind in einer angemessenen Größe abgelichtet und von der Komplexität her eher simpel, wenn man nur die Wortlänge in Betracht zieht. Leider handelt es sich nicht immer um hochfrequente Items, aber das lässt sich im Bereich Anagramm nicht vermeiden.

Meines Erachtens ist es eins der wenigen Spiele, wo man vielleicht noch mal genauer auf die Ätiologie der dementiellen Erkrankung schauen sollte. Bei vaskulären Demenzen lässt sich das Spiel besser anwenden als bei Alzheimer. Das liegt daran, dass bei Alzheimer die Manipulation sowie die Orientierung sehr früh schon gestört sind.