Content / Spielablauf

Hierbei handelt es sich um 50 XXL-Karten in einer Fotobox. Auf der Frontseite findet sich ein Bild inklusive Überschrift sowie Quizfragen. Rückseitig finden sich dazu thematisch weitere Informationen sowie die Lösung zu den Fragen.

Die Bilder decken unterschiedliche Lebensbereiche aus den späten 50ern bis in die 80er hinein ab.

Setting

Also ganz klar: Das Spiel eignet sich für die Biografiearbeit bzw. Spontansprachaktivierung geriatrischer Patienten wunderbar.

Steigerungen/Hilfen

Durch die rückseitigen Zusatzinformationen kann man dem Patienten schnell (auch ohne Vorerfahrung) auf die Sprünge helfen. Beim klassischen "ach, wie hieß das noch mal" oder "da war doch was" kann man hier noch mal Gedächtnisstützen anbieten, ohne, dass es peinlich wird. Ein bisschen übertriebene Schauspielerei, theatralisches Nachlesen oder Vorlesen und das ein oder andere ehrlich gemeinte "das interessiert mich, erzählen Sie mehr" führt zu einer effektiven und erfolgreichen Einheit, die sich ohne Schuldgefühle als umfassende Sprachaktivierung durch biografisches Arbeiten dokumentieren lässt. Gerade, wenn man Patienten schlecht einschätzen kann, entwickelt sich über die Bilder eine ganz eigene, dankbare Dynamik, wo auch vermeintliche Wortmuffel tendenziell auftauen.

Man kann entweder nur die Bilder verwenden oder über die Quizfragen darunter das Thema weiter vertiefen.

Persönliche Rezension

Kennt ihr das? Ihr würdet gerne pragmatisch auf der Geriatrie arbeiten, aber irgendwie findet sich kein gemeinsames Gesprächsthema? Ihr habt einen neuen Patienten (Vertretung) und habt überhaupt keine Ahnung, wie gut oder schlecht die compliance und sprachlichen Fertigkeiten sind? Ihr arbeitet viel mit dementiellen Syndromen? Mit diesem Kartenset kein Problem mehr. Häufig reicht es, dem Patienten die Bilder zu zeigen. Man kommt häufig auch mit Hilfe der Informationen auf der Rückseite ganz schnell ins Schwelgen. Die 50 XXL-Karten decken thematisch die Bereiche Unterhaltung, Fortbewegung, Ernährung, Politik etc. ab. Da findet man eigentlich immer etwas, wo man anknüpfen kann. Ich empfehle in solchen Situationen die Uhr ganz genau im Blick zu haben, da die Zeit hier sehr kurzweilig ist.