Familienduell
Content / Spielablauf
Das Spiel zur beliebten TV-Show. Wer kennt es noch? "Wir haben 100 Leute gefragt..." damit fingen alle Fragen immer an, und man sollte die am meisten genannten Antworten herausfinden. Genauso funktioniert dieses Spiel eben auch: Man hat eine kleine Stellage, in die man die unterschiedlichen Zettel reinschieben kann. Der Quizmaster sieht die Antworten von hinten und kann dementsprechend die richtigen Felder aufdecken/aufziehen. Im antiquarischen Kauf sollten auf jeden Fall enthalten sein: ein blauer Rahmen mit gelben Schiebern (10 an der Zahl), eine Pappwand und zwei Ständer. Ansonsten kann man das Ganze nicht richtig aufbauen. Dazu gehören (in den meisten Fällen schon gefaltete) Zettel, die vorder- und rückseitig bedruckt sind. In dem kleinen blauen Rahmen sollte unbedingt ein kleiner gelber Pinörkel stecken. Ist der nicht da, kann man von jeder Seite lediglich nur eine Frage und nicht zwei beantworten (der schiebt nämlich das Blatt im Rahmen jeweils nach oben oder unten). Ansonsten enthalten sind kleine weiße Pinne (Nieten) und Spielgeld.
Setting
Wortfindung: Wer mal ne richtig witzige Therapiesitzung machen will á la "Wir haben 100 Leute gefragt - Was machen Sie während einer Werbepause?", der landet mit dem Spiel bei seinen Patienten garantiert. Wunderbar geeignet zur Sprachaktivierung (weil, wer zum Teufel bügelt bitte während der Werbepause oder geht heute noch Zigaretten holen?), für mittlere und schwere motorische Aphasie-Patienten (Trinken, Essen, Toilette, Umschalten) und natürlich auch für kognitive Dysphasien (leicht). Fürs kognitive Hirnleistungstraining in der Gruppe eignet sich das Spiel natürlich auch (da kann jeder mal Quizmaster sein). In der Regel bin ich der Quizmaster, dann kann ich die Antworten auch ein bisschen lenken (semantisch).
Steigerungen/Hilfen
Es gibt schwere als auch leichte Fragen. Grundsätzlich kann man als Therapeut so viel Hilfe geben wie nötig und so wenig einschreiten wie möglich.
Persönliche Rezension
Überragendes Spiel. Mehr muss man dazu eigentlich nicht sagen. Wir spielen das schon mal in unserer Mittagspause nach dem Essen zu dritt. Das wird dann meistens von Lachen und Krakeelen begleitet, weil natürlich unbedingt jeder Recht haben will. Schön ist auch immer der Satz: "Ach ne, das ist ja aus den 90ern. Da kannten die das ja noch nicht. Wie haben die das vor 30 Jahren gemacht?" Wir hatten Glück beim Kauf. Da man damals mit Spielen noch deutlich sorgsamer umging als es heute so üblich ist, war unser Spiel in einem top Zustand. Das ist relativ wichtig, da sich die Zettel unter keinen Umständen laminieren lassen. Um auf zusätzliche Fragen zurückgreifen zu können, muss der Zettel in der Mitte nämlich in die andere Richtung geknickt werden. Da hilft ab einem bestimmten Stadium nur eins: mühevoll beidseitig kopieren, was bei dem Format gar nicht so leicht ist. Daher gilt auch, dass man in der Therapie pfleglich damit umgehen muss. Alleine aus diesem Grund bin ich gerne selbst der Quizmaster und wechsle dann die Fragen aus.