Content / Spielablauf

Das Spiel beinhaltet 20 gefüllte Stoffkissen gefüllt mit unterschiedlichen Materialien in unterschiedlichen Formen und Größen. Das ergibt insgesamt 10 Pärchen. Der Stoff ist recht dünn, so dass man die darin liegenden Materialien gut auf Größe und Form hin ertasten kann.

Setting

Man kann optisch differenzieren, die Farben benennen, oder es wirklich als Fühlspiel aufbauen. Oder ich verstecke 10 Säckchen im Raum und das Kind muss das jeweilige Pendant dann suchen. Da gibt es ganz viele Möglichkeiten. Dennoch ist es mal wieder eins dieser klassischen Spiele, dass man in der Regel nur einmal verwenden kann. Die Säckchen sind leider in diesem Fall so leicht, dass man sie nämlich nicht als Wurfsäckchen missbrauchen kann. Tatsächlich habe ich ganz schwere Globalaphasiker, denen ich manchmal die Säckchen mitbringe. Gerade, wenn es so um Farben geht, und die Patienten erst mal wieder einen konkreten Input brauchen, kann man die für die rezeptive Arbeit genauso gut verwenden.

Steigerungen/Hilfen

Also wer eine Nähmaschine besitzt, sollte die Säckchen bei dem Preis definitiv selbst herstellen. Ich habe meine Säckchen nach folgenden Kriterien genäht:

1. Farben: alle Prototypen

#2. Farben: Prototyp in hell und dunkel

3. Muster: uni und mit Punkten oder Streifen

4. Inhalt: groß/klein, vs. rund/eckig, vs. weich/hart

Oder man näht sich Wurfsäckchen gefüllt mit Naturmaterialien. Dann kann man eine Art Hinkelstein-Spiel daraus machen für ältere Kinder. Oder man näht sich Säckchen mit einem Reißverschluss, in die man Schleich-Tiere reintun kann. Dann müssen die Kinder von außen fühlen und raten. Also grundsätzlich sind da der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Und wer nicht nähen kann, der häkelt oder strickt halt - funktioniert im übrigen auch wunderbar.

Persönliche Rezension

Auch dieses Goki-Spiel ist mal wieder in der Qualität absolut einwandfrei. Einzig und allein ist es eine bedauerliche Schande, dass die Materialien in den Kissen einer heiligen Waschung nicht standhalten. Also die Reinigung dieser Kissen ist eine wirkliche Herausforderung. Daher gilt bei uns primär, dass nur gewaschene Finger damit spielen dürfen und Kinder, die eine laufende Nase haben an dem Tag eher unser Holzspielzeug in die Finger gedrückt bekommen. Man kann die Kissen mit einem Desinfektionstuch abreiben. Ich bezweifle aber, dass man hier alle Bakterien und Viren dann erwischt hat. Eine Handwäsche überstehen die Säckchen mal, aber auch nicht oft hintereinander. Da hilft dann nur eins: benutzen und dann wieder einige Zeit im Schrank lagern, bis alle unerwünschten Mikroorganismen von selbst gestorben sind. Tatsächlich verwende ich dieses Spiel auch nicht allzu oft. Ich benutze es gerne in der Kita bei Autisten und global entwicklungsgestörten Kindern, um zu sehen, ob eine Zuordnung visuell und taktil "gleich zu gleich" automatisch erfolgt oder nach einem kurzen Input. Erfolgt dies nicht, ist das meist der erste Schritt in der Therapie (Seme nicht klar, Beziehungen nicht klar, Kategorien nicht klar etc.)