Ich packe meinen Koffer
Content / Spielablauf
"Ich packe meinen Koffer und nehme mit..." Natürlich kann man dieses Spiel gefühlt mit allen Bildkarten spielen, derer man habhaft werden kann. Oder man spielt es, wie wir es früher getan haben: im Kopf. Was ich an diesem Set jedoch so schätze, sind die ausgefallenen und liebevoll gestalteten Bilder, die den Abruf so interessant machen. Das gibt es die Krokodil-Zahnbürste oder den Fotografen-Hamster. Man hat also die Wahl, ob man lediglich das Konzept abruft "Zahnbürste" oder "Hamster", oder ob man wirklich die Komposita zur Steigerung verwendet.
Setting
Da es sich hierbei um ein Merkspiel handelt, eignet es sich vor allem für das kognitive Hirnleistungstraining besonders. Traniert wird hier das visuelle Gedächtnis bzw. das verbale Arbeitsgedächtnis/Kurzzeitgedächtnis. Es werden abwechselnd Karten von einem Stapel gezogen und jeweils dann nach Wiederholung aller vorherigen Items dann angelegt. Man kann es aber auch wunderbar in einer Aphasietherapie zum Benennen und Beschreiben verwenden.
Steigerungen/Hilfen
Ich lege die Karten oft einzeln auf den Tisch. So kann der Patient die Karten einzelnen mit den Augen abgehen oder mit dem Finger darauf tippen. Zur Hilfe darf der Patient auch mal darunter schauen. Je mehr Karten auf dem Tisch letzten Endes landen, desto schwieriger wird der Abruf.
Persönliche Rezension
Das Konzept der Magic 7 schwankt ja je nachdem, welche Studien man denn nun bemüht. Dennoch bleibt es bei einer intersubjektiven Vergleichbarkeit, spielt man das Spiel immer als Eingangs- oder Endspiel einer Therapieeinheit. Ich persönlich habe festgestellt, dass vor allem beim gemeinsamen Durchsprechen der Karten die Patienten viel davon profitieren und hier das Merken nach Ort, Funktion, Farbe oder konzeptioneller Zugehörigkeit sich verbessern kann. Auch bei Kindern mit geringer Aufmerksamkeit spiele ich das Spiel sehr gerne - aber Vorsicht: Die Karten regen zum erzählen an, und somit kann es auch passieren, dass die Kinder sich im Reden verlieren.