Content / Spielablauf

Es gibt mindestens zwei Varianten, die gespielt werden können. Der Hersteller bietet in der Spielanleitung noch weitere Ideen. Grundsätzlich beinhaltet das Spiel Hinweiskarten (die aus zwei Richtungen gelesen werden können) und einen Stapel Bildkarten mit passender Schrift darunter. Da es sich hierbei um ein Ablegespiel handelt, ist das Ziel, keine Karten mehr auf der Hand zu haben. Das besondere ist hierbei, dass die Bildkarten doppelseitig bedruckt sind, und daher mehr Bilder als zunächst zu vermuten wäre, zur Verfügung stehen!

Setting

Das Spiel eignet sich vor allem für die Apasie-Therapie: trainiert wird die Assoziationsebene, in dem hier unterschiedliche syntagmatische Relationen angesprochen werden.

(a) Es liegt jeweils eine Hinweiskarte aus, und man versucht, möglichst viele seiner eigenen Bildkarten abzulegen.

(b) Es liegt eine Bildkarte aus, und man muss möglichst viele Hinweiskarten zuordnen.

(c) Man kann die Bildkarten auch nur zum Benennen nutzen (Finger auf die Schrift legen - Schrift später oder direkt parallel als Hilfe anbieten) (d) Man kann nur die Hinweiskarten auslegen und dementsprechend den Wortabruf passend dazu stärken (z.B. Nennen Sie mind. drei Items.)

Die Items sind vom Anforderungsniveau her gemischt und bieten daher für jeden etwas.

Steigerungen/Hilfen

Spielt man das Spiel in seiner Original-Variante, so spricht es Aphasiker auf einem höheren Niveau an. Hier ist es meist am einfachsten, dass der Patient die Karten offen vor sich auf dem Tisch liegen hat. Grundsätzlich kann ich es als Spiel spielen, oder in eine ganz systematische Übung verwandeln, indem ich drei Karten jeweils offen auslege, und dementsprechend mit dem Patienten versuche, seine Karten zuzuordnen. Dabei muss er das natürlich dann begründen. Also habe ich hier auch noch mal eine freie Sprachaktivierung inkludiert.

Persönliche Rezension

Bei mir in der Praxis kommt das Spiel derzeitig nicht viel zum Einsatz - was eine Sünde und Schande ist. Diese Tatsache ist eher dem derzeitigen praxisinternen Anforderungsniveau geschuldet als dem Material an sich. Auf Grund seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ist es ein guter Allrounder im Bereich der Sprachtherapie - sobald ein Patient lesen kann. Die Karten lassen sich vielfältig einsetzen und bieten daher ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Vor allem von männlichen Erwachsenen werden die Fotos besonders gut angenommen. (Wusstet ihr, dass es Studien dazu gibt, dass Frauen eher Zeichnungen und Männer lieber realistische Fotos bevorzugen?) Das Spiel habe ich auch schon bei mutistischen Schulkindern verwendet, damit die mal ein bisschen aus sich rauskommen. Ich habe jede Runde verloren. Erstaunlich, wie viel Anreiz dieses Spiel für diese Patientenklientel bieten kann, wenn man es zur Pflicht macht, das Zielitem laut auszusprechen.