Super Check


Produktname:
Super Check
Autor (Produkt):
Verlag/Hersteller:
Erscheinungsjahr:
1979
Bezug:
Antiquariat
Preis ab:
20,00 €
Heilmittel:
Logopädie
Fachbereich(e):
Neurologie (L)
Störungsbild(er):
Aphasie und kognitive Dysphasie


Spieler:
Einzel- und Gruppentherapie
Spieldauer:
20 min
Geeignet für Visusgestörte:
Ja
Visusgestörte Hinweis:
Geeignet für Blinde:
Nein
Hauptmaterial:
Plastik
Enthält Kleinteile:
Nein
Allrounder:
Nein
Günstig:
Ja


Komplexität des Spielaufbaus oder der -regeln:
Schriftgröße:
Hygiene:


Verpackung (Länge/Höhe/Breite):
300mm / 550mm / 205mm
Material (Länge/Höhe/Breite):
63mm / nullmm / 42mm

Content / Spielablauf

"Super-Check ist das ideenreichste und aufregendste Wortspiel seit der Erfindung des modernen Alphabets." So wird das Spiel im ersten Satz der Anleitung beworben.

Enthalten sind 4 Plastik-Leisten mit jeweils 12 Klappen, 48 Anweisungskärtchen mit Ablagekästchen und 4 Spielblöcke.

Man wählt ein Wort, dass nicht länger als 12 Buchstaben ist. (Umlaute werden ausgeschrieben ä=ae) Dieses Wort wird dann auf einen entsprechenden Papierstreifen geschrieben und in die Leiste eingelegt. Dann werden alle Klappen geschlossen und die Leiste zu den anderen Mitspielern umgedreht. Es wird nun reihum wie bei Galgenmännchen geraten. Sollte der Buchstabe jedoch mehrmals im Wort existieren, so müssen nicht alle Positionen aufgedeckt werden, sondern der Eigentümer darf entscheiden, welche der in Frage kommenden Positionen er zunächst aufdecken möchte. Daher muss man manchmal auch mehrmals nach dem gleichen Buchstaben fragen. "Lappland" ist aus Erfahrung ein recht dieses Wort in dieser Hinsicht. ;)


Das Interessante an dem Spiel ist, dass Leerfelder erlaubt sind. Man ist auch nicht linksbündig gebunden, sondern kann sein Wort dementsprechend mittig auf der Leiste platzieren mit Leerfeldern links und rechtsseitig. Es kann auch niemandem einem verwehren ein kurzes Wort wie "Kern" zu nehmen und sechs Leerfelder links und zwei Leerfelder rechts zu lassen.


Die Aktionskärtchen sind eigentlich dazu da, den Spielverlauf zu beeinflussen. So bekommt man Punkte gutgeschrieben oder wahllos wieder abgezogen, oder man ist mehrmals hintereinander dran.

Grundsätzlich errät man mit den einzelnen Buchstaben auch Punkte. Die Felder haben unterschiedliche Bepunktungen. So können sie 5, 10 oder 15 Punkte wert sein. Diese müssen im Spielverlauf auch dokumentiert werden. Der Gewinner einer Runde gewinnt zusätzliche 50 Punkte. Meint einer, das Wort frühzeitig erraten zu können, so winken sogar bis zu 100 Punkten.

Setting

Ich spiele das Spiel gerne bei leichten Aphasien. Das Besondere ist eben, dass man manchmal mehrmals nach dem gleichen Buchstaben fragen muss. Das kann schon mal irritierend für manche Patienten sein, wenn sie "Galgenmännchen"-Regeln sehr verinnerlicht haben. Daher muss man sie manchmal mehrmals am Anfang daran erinnern, dass sie durchaus mehrmals nach dem gleichen Buchstaben fragen müssen. Grundsätzlich müssen die Patienten Grundregeln des Lesens und Schreibens beherrschen.


Steigerungen/Hilfen

Man kann als Hilfe immer eine Kategorie vorgeben. So ist relativ klar, in welchem Kontext das gesuchte Wort steht.

Als Steigerung kann man auch durchaus vorgeben, dass nur Fremdwörter verwendet werden sollen, wenn das Spiel sonst für den Patienten zu einfach ist.

Man kann auch auf die Aktionskarten verzichten und dementsprechend die Regel etablieren, dass man so lange Fragen darf, bis die Antwort "nein" lautet.

Persönliche Rezension

Galgenmännchen ganz einfach gemacht: Wobei diese Punktezählerei nichts für mich ist. Ich verzichte da genauso drauf wie bei Scrabble oder anderen Spielen, da es auch genügend Patienten gibt, die im Kopfrechnen evtl. auch nicht mehr so fit sind und irgendwie ist der Punktewahnsinn für mich in der Therapie nicht zentral. Wenn man jedoch mit den Punkten arbeiten möchte, so findet man sie in den Klappen pro Feld eingraviert. Nicht immer unbedingt leserlich für alle Patienten, da müssen dann wohl Klebepunkte her.

Ich mag das Spiel unheimlich gerne, aber es ist eine enorme Papierverschwendung und es kostet ziemlich viel Zeit, die Leisten zu kopieren und auszuschneiden, da sie kein gängiges Format besitzen. Ich würde daher dringend empfehlen, die Leisten einmal korrekt vorzuformatieren, zu kopieren und auf der passenden Größe zu laminieren und dann mit Folienstiften zu arbeiten - der Umwelt zur Liebe.

Man kann auch schon vorgefertigte Streifen mit fertigen Wörtern anfertigen (hier empfiehlt sich ein Set an 50 Wörtern). Eine wunderbare Strafaktion für eine freie Therapieeinheit. :) Aber sie lohnt sich, damit man ohne großen Aufwand direkt in das Spiel einsteigen kann.