Teekesselchen - ein Wort zwei Bedeutungen als Kartenspiel


Produktname:
Teekesselchen - ein Wort zwei Bedeutungen als Kartenspiel
Autor (Produkt):
Verlag/Hersteller:
Erscheinungsjahr:
2021
Bezug:
im Handel erhältlich
Preis ab:
8,01 €
Heilmittel:
Logopädie, Ergotherapie
Fachbereich(e):
Neurologie (L), Sonstiges
Störungsbild(er):
Aphasie und kognitive Dysphasie, Dysarthrie und Dysarthrophonie, kognitives Hirnleistungstraining


Spieler:
Einzel- und Gruppentherapie
Spieldauer:
10 min
Geeignet für Visusgestörte:
Nein
Visusgestörte Hinweis:
Geeignet für Blinde:
Nein
Hauptmaterial:
Pappe/Papier
Enthält Kleinteile:
Nein
Allrounder:
Nein
Günstig:
Ja


Komplexität des Spielaufbaus oder der -regeln:
Schriftgröße:
Hygiene:


Verpackung (Länge/Höhe/Breite):
103mm / 23mm / 72mm
Material (Länge/Höhe/Breite):
100mm / nullmm / 70mm

Content / Spielablauf

Je reihum wird eine Karte gezogen und der jeweilige Spieler liest die Hinweise im blauen Kästchen vor. Der Gegenspieler versucht den Begriff im gelben Kästchen zu erraten. Wer die meisten Karten am Ende hat, gewinnt. Wir haben hier 60 Homophone bzw. Homographe, die es zu erraten gilt.

Setting

Das Spiel ist für Aphasiker mit einer mittleren Beeinträchtigung geeignet. Für leicht betroffene Aphasiker oder Aphasiker mit Restsymptomatik empfiehlt sich vom Niveau her eher das Buch "Teekesselchen to go". Was ich an dem Spiel so schön finde, ist, dass Lösungswort und Hinweise optisch voneinander gut getrennt wurden. Es passiert dennoch ab und zu, dass man sich vertut und die Lösung direkt mit vorliest, da sie wie eine Überschrift fungiert. Haben die Patienten das verstanden, dann funktioniert das Spiel wunderbar. Wird die Lösung immer wieder vorgelesen, eignen sich vielleicht die Arbeitsblätter vom Logopädix-Verlag in diesem Fall etwas besser.

Steigerungen/Hilfen

Ich steigere meistens, indem ich mich unglaublich blöd anstelle. Ich komme dann tendenziell einfach nicht auf das Wort, und der Patient wird aufgefordert, mir noch mehr Hinweise zu geben. Die Hilfe meinerseits sieht dann recht ähnlich aus: Ich gebe einfach mehr Hinweise. Im schlechtesten Fall biete ich den Anlaut an. Man kann daraus auch ein Wettspiel machen. Dann wird es für Dysarthriker interessant. Hier verhaspeln sie sich oft. Ich stelle eine Sanduhr auf, und der Patient und ich bilden ein Team. Ich spiele dieses Spiel immer in den letzten Minuten einer TE. Der Patient liest die Hinweise so schnell es geht vor, und ich antworte. Und so versuchen wir uns, von Einheit zu Einheit zu steigern, was die Anzahl der bearbeiteten Karten betrifft.

Persönliche Rezension

Ich mag das Spiel aus zwei Gründen: Es ist klein und nimmt keinen Platz weg. Daher ist es alle paar Wochen eigentlich ein Dauerbegleiter in meiner Tasche. Man kann es wunderbar am Ende einer Stunde spielen, und deswegen ist es ein schönes 5-Minuten-Spiel. Was mir so gar nicht daran gefällt, ist die Schriftart. Hier habe ich - zwar selten, aber immerhin - schon mal Patienten, die die Schrift nicht entziffern können. Daher kommt es oft auch zu phonologischen Fehlern beim Lesen, die man natürlich dann gebührend ausschlachten kann. Allein, man muss wissen, dass dies passieren kann.