Tick Tack Bumm


Produktname:
Tick Tack Bumm
Autor (Produkt):
S.Barc & J.C. Rodriguez
Verlag/Hersteller:
Erscheinungsjahr:
2017
Bezug:
im Handel erhältlich
Preis ab:
29,98 €
Heilmittel:
Ergotherapie, Logopädie
Fachbereich(e):
Neurologie (L), Neurologie (L), Geriatrie
Störungsbild(er):
Aphasie und kognitive Dysphasie, dysexekutive Störung, kognitives Hirnleistungstraining


Spieler:
Einzel- und Gruppentherapie
Spieldauer:
20 min
Geeignet für Visusgestörte:
Ja
Visusgestörte Hinweis:
Geeignet für Blinde:
Nein
Hauptmaterial:
Pappe/Papier
Enthält Kleinteile:
Nein
Allrounder:
Nein
Günstig:
Nein


Komplexität des Spielaufbaus oder der -regeln:
Schriftgröße:
Hygiene:


Verpackung (Länge/Höhe/Breite):
126mm / 80mm / 170mm
Material (Länge/Höhe/Breite):
57mm / nullmm / 89mm

Content / Spielablauf

Mitgeliefert werden: eine Geräuschkulissen-fabrizierende Plastikbombe (Batterie enthalten), doppelseitig bedruckte Karten mit Morphemen bzw. Silben und ein Würfel. Grundsätzlich geht es um die Wortfindung, bei der die angegebenen Morpheme oder Silben sich im Onset oder der Coda befinden, oder dementsprechend mittig anzutreffen sein sollen. Die Spieler produzieren abwechselnd entsprechende Items. Der Spieler, bei dem die Bombe explodiert, verliert.

Setting

Kann in der Logopädie zur Behandlung von Aphasien oder in der Ergotherapie im Rahmen des kognitiven Hirnleistungstrainings eingesetzt werden. Natürlich kann man das Spiel so spielen, wie es vorgesehen ist. Man kann aber auch nur mit den Karten arbeiten und dementsprechend mündlichen oder schriftlichen Output einfordern. Das mache ich ganz häufig, wenn ich nur noch eine Viertelstunde in der Therapie übrig habe oder gerne etwas zum Denken mit nach Hause geben möchte.

Steigerungen/Hilfen

Die Wortfindung nach Onset ist natürlich deutlich leichter als nach Coda oder hinterher nach Inlaut-Vorgaben. Das heißt, ich kann hier auch erst mal nur den Onset bedienen. Grundsätzlich ist die Wortfindung auf formal-lexikalischer Ebene für die meisten Patienten deutlich schwieriger. Daher arbeite ich auch oft genug ohne dieses nervige Ticken. Wir schreiben dann gemütlich die Wörter auf, und hinterher lasse ich die komplette Liste noch einmal laut vorlesen.

Persönliche Rezension

Da therapiert man in der ambulanten Reha ganz gemütlich vor sich hin, und auf einmal wird man von einigen Patienten gefragt, ob man das Bombenspiel nicht auch mal in der Logo spielen könnte. What? Wieso Bombenspiel? Seit wann bilden wir denn in der Reha Leute als Attentäter aus? Natürlich konnte mir keiner meiner Patienten genau erklären, worum es sich hierbei handelte, also habe ich, Catherine Holmes, mich auf die Suche begeben und ein Stockwerk höher im gleichen Gebäude dann das Rätsel gelöst. Die Ergos waren es! Naja, Tick Tack Bumm klang jetzt in meinen Ohren weder pädagogisch noch didaktisch nach einem guten Treffer. Und dennoch kann ich es für das kognitive Hirnleistungstraining ebenso wie für die Sprachtherapie ganz uneingeschränkt empfehlen. Endlich mal was sinnvolles auf Silben-Ebene. Das tickende Etwas (also dieses Plastikdingens mit Sound) haben wir hier nur wenige Male in den zwei Jahren verwendet. (Ich entwickle da immer latente Aggressionen. - Eine Sanduhr tuts übrigens genauso, nur halb so dramatisch, dafür aber für Anfänger erst mal leise.) Dafür wandern die Karten regelmäßig in den Hausbesuch.


Wer im übrigen nach der gleichen Variante nur im semantischen Bereich sucht, der sollte mal von Hasbro Ka-Blab! ausprobieren. ;)