Vier gewinnt


Produktname:
Vier gewinnt
Autor (Produkt):
Verlag/Hersteller:
Erscheinungsjahr:
Bezug:
im Handel erhältlich
Preis ab:
--.-- €
Heilmittel:
Logopädie, Ergotherapie
Fachbereich(e):
Kindersprache, Neurologie (L)
Störungsbild(er):
Aufmerksamkeit, Konzentration, Merkfähigkeit (Gedächtnis), dysexekutive Störung


Spieler:
Einzeltherapie
Spieldauer:
0 min
Geeignet für Visusgestörte:
Ja
Visusgestörte Hinweis:
Achtung, Farben sind sehr ähnlich, evtl. selbst Lackierung vornehmen (z.B. blau in rot)
Geeignet für Blinde:
Ja
Hauptmaterial:
Holz
Enthält Kleinteile:
Nein
Allrounder:
Nein
Günstig:
Nein


Komplexität des Spielaufbaus oder der -regeln:
Schriftgröße:
Hygiene:


Verpackung (Länge/Höhe/Breite):
0mm / 0mm / 0mm
Material (Länge/Höhe/Breite):
0mm / nullmm / 0mm

Content / Spielablauf

Wir haben hier einen wunderschönen Holzrahmen mit großen diskusförmigen Scheiben (in meinem Fall hellgrün und blau). Ziel ist es, 4 eigene Steine in einer Linie zu platzieren (horizontal, vertikal, diagonal). Die Spieler sind abwechselnd am Zug.

Setting

Aus rein sprachtherapeutischer Sicht erreiche ich meine Ziele über, nicht durch das Spiel. Für die Ergotherapie ist dieses Set in seiner Größe wahrscheinlich deutlich besser geeignet. Auf Grund der Höhe müssen Patienten hier den Arm heben, um den Diskus dann einwerfen zu können. Die Scheiben sind von der Haptik sehr gut, und das Einwerfen bedarf auch einer gewissen Feinmotorik. Zum anderen besteht weiterhin der kognitive Anspruch, zu analysieren und im Voraus Spielzüge zu planen. Daher spiele ich dieses Spiel sehr gerne mit paretischen Schlaganfallpatienten, wo wir hier Bewegung, exekutive Funktionen und Sprache miteinander verknüpfen können.

Steigerungen/Hilfen

Mit manchen Kindern mache ich das nicht mit 4 Steinen, sondern nur mit 3. Und natürlich helfe ich dann auch. Je weniger ich helfe, desto schwieriger es natürlich für die Patienten.

Persönliche Rezension

Wozu soll'n das sein? - So fing dieses arme Spiel sein Leben in unserer Praxis an. Na wofür denn wohl? Für mich, selbstverständlich! Manchmal braucht man als Therapeut einfach was witziges, wo einem selbst das Herz aufgeht. Vier gewinnt habe ich als Kind unheimlich gerne gespielt (wer mich kennt - ich denke nicht strategisch, ich verliere bei solchen Spielen immer - auch 30 Jahre später). Und so zog dieses riesige, überdimensionierte Spiel bei uns ein, das vor allem eins nicht fand: seinen Platz. Ich weiß gar nicht, wie oft wir das Spiel von einer Ecke in die nächste geschoben haben. Und dennoch kommt es in meinen Therapien gerne und schnell aus unterschiedlichen Gründen zum Einsatz. Zum einen überzeugt das Spiel mit seiner Größe. Haptik und Farbe des Rasters sowie der Steine sind unübertroffen. Zum anderen ist es komplett aus Holz gefertigt. Es ist daher langlebig, macht keine unangenehmen Nebengeräusche wie die Plastikvarianten, und verträgt auch weniger liebevolle Behandlung. Das Spiel ist wunderbar geeignet für Grobmotoriker und kann auch für Visusbeeinträchtigte/Blinde verwendet werden, wenn man dünne Reliefsticker auf die Außenseiten klebt oder sie anders einfärbt. Hier braucht man einen langen Arm und muss den Arm auch richtig heben, um die Scheiben korrekt oben reinzustecken. Ich "spiele" damit auch durchaus mit (geistig) schwerbehinderten Patienten, da das gesamte Konstrukt einfach einen hohen Aufforderungscharakter hat (hier geht es dann eher um die Interaktion an sich).