REVIEW
Wortissimo
Content / Spielablauf
Der Karton enthält 100 Spielkarten, die beidseitig bedruckt sind. Auf der vordersten Seite befindet sich ein ellenlanges Kompositum. Auf der Rückseite befindet sich eine Liste aller Wörter vorwärts wie rückwärts gelesen, die sich in diesem Kompositum befinden. Des Weiteren enthalten sind ein Spielblock, ein Würfel und eine Sanduhr. Ziel ist es, möglichst viele Wörter in einem Kompositum zu identifizieren. Dabei spielen morphologische bzw. phonologische Grenzen keine Rolle. Dabei darf die Reihenfolge der Buchstaben nicht verändert werden.
Setting
Ich schenke mir das Spiel in den allermeisten Fällen und arbeite lediglich mit den Karten. Wir gehen die Wörter gemeinsam durch, oder lassen die Sanduhr laufen und jeder notiert die Antworten für sich, und vergleichen dann hinterher unsere Ergebnisse. Das Spiel eignet sich wunderbar bei mittelschweren und leichten Aphasien. Voraussetzung ist eine gewisse Lesefähigkeit.
Steigerungen/Hilfen
Klassische Steigerung in diesem Fall wäre das Finden der rückwärts geschriebenen Wörter. Als Hilfe nehme ich in der Regel nur einen Bleistift und rücke ihn jedes Mal einen Buchstaben weiter. Die Patienten sollen lernen, systematisch durch lautes Lesen Pseudo- von Realwörter voneinander zu unterscheiden. So diktiere ich den Anlaut in chronologischer Reihenfolge und gehe sicher, dass wir kein Wort übersehen.
Persönliche Rezension
Für mich ist es eine schöne Spielidee. Die Wörter sind extrem lang und bieten daher eine Fülle an Möglichkeiten, sich auszutoben. Manche Wörter machen jedoch leider nicht wirklich Sinn. Sie wirken arg konstruiert und kann man stellenweise schon nicht mehr als niederfrequent, sondern neologistisch weltentrückt beschreiben.
